Lesebeitrag / 5. April 2023

Baden-württembergische Wirtschaft fordert bessere Standort- und Investitionsbedingungen im Land

Küpper: „Wettbewerbsfähige Energiepreise, zügige Planungsverfahren und eine digitalisierte Verwaltung sind die beste Antwort auf den Inflation Reduction Act“

Zu Aussagen des Wirtschaftsministeriums, das negative Folgen für das Land aus dem „Inflation Reduction Act“ der US-Regierung befürchtet (lsw-Meldung 0182), erklärt Stefan Küpper, Politik-Geschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW):

„Die beste Antwort auf den Inflation Reduction Act ist, die Standort- und Investitionsbedingungen in Deutschland und Europa zu verbessern. Da gibt es noch enorm viel Luft nach oben. Hier sind nur die Beispiele international wettbewerbsfähige Energiepreise, zügige Planungs- und Genehmigungsverfahren und eine digitalisierte Verwaltung zu nennen.

Vergeltungsmaßnahmen wie Zölle würden hingegen einen Handelskonflikt heraufbeschwören, bei dem es nur Verlierer gibt. Wir schlagen vor, zum Beispiel die EU-Förderung zu erleichtern und dabei auch die aktuellen Beihilferegelungen zu überprüfen. Wenn andere Staaten und Regionen ihre heimischen Unternehmen massiv fördern, müssen wir dem etwas entgegensetzen. Und das muss auch schneller und einfacher werden, um unsere Firmen wettbewerbsfähig zu machen. Die Unternehmer Baden-Württemberg unterstützen dabei auch den Vorstoß der Landesregierung, bei den EU-Fördermitteln für Transformationsregionen nicht nur strukturschwache Staaten zu berücksichtigen. Gerade Baden-Württemberg ist mit einem ausgeprägt starken Netzwerk von Automobilherstellern und -zulieferern in besonderem Maße von der Transformation betroffen.“

Autor

Volker Steinmaier

Referatsleiter Medienarbeit Print, Rundfunk und TV
steinmaier@unternehmer-bw.de