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Bildung / 6. September 2023

Baden-württembergische Wirtschaft zur Pressekonferenz von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) zum Schuljahresbeginn

Baden-württembergische Wirtschaft: Haushalt zeigt, dass grundlegende Sozialreformen nötig sind – Regierung sollte bei Ausgaben Prioritäten anders setzen

Küpper: „Die Berufsorientierung unter Einbeziehung der Wirtschaft ist elementar wichtig“

Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt beim Verband Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), zur Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne):

„Investitionen in die Bildung sollten aus unserer Sicht mit Blick auf die Zukunft unserer Kinder sowie den Erhalt des Wohlstandes in unserem Land oberste Priorität haben. Dabei ist die Berufsorientierung unter Einbeziehung der Wirtschaft elementar wichtig. Es kommt nun darauf an, dass das Konzept der Berufsorientierung auch konkret auf der Ebene der einzelnen Schule realisiert wird. Schließlich werden die Grundlagen für eine gelingende Fachkräftesicherung in den Schulen gelegt.

Um die Kinder und Jugendlichen fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu machen, ist die Vermittlung von Future Skills elementar wichtig. Themen wie Robotik, Virtual‐Reality‐Systeme oder Industrie 4.0 sollten ebenso in den Schulen Einzug halten wie Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der Unterricht sollte zukünftig deutlich interdisziplinärer sowie projekt- und lösungsorientierter ausgerichtet sein als bisher. Die erreichten Erfolge in der Digitalisierung der Schulen dürfen nicht verspielt werden. Jetzt ist es wichtig, nachhaltige Strukturen in administrativer, finanzieller und pädagogischer Sicht zu schaffen.

Das Denken in Projekten sollte in dauerhafte Strukturen und Finanzierungsgrundlagen ganz im Verständnis einer Schulträgerschaft für das 21. Jahrhundert von Bund, Länder und Kommunen überführt werden. Damit dies alles auf Schulebene wirksam werden kann, benötigen wir eine durchgängige Gesamtchoreografie aus Schulentwicklung und Lehrkräftefortbildung. Zudem benötigen die Schulleitungen jetzt weitere personelle Unterstützung, damit die Innovationen sowie die Digitalisierung des Unterrichts koordiniert werden können.


Sorge bereiten die Leistungsdefizite in den Grundschulen. Hier sollte die Landesregierung in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode einen Schwerpunkt setzen. Das heißt auch, dass man sich nicht verzetteln darf und die vorhandenen Ressourcen klug einsetzt. Zudem ist die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung eine große Herausforderung. Hier werden alle gesellschaftlichen Akteure gefordert sein.“

Autor

Michael Schwarz

Geschäftsführer Kommunikation
schwarz@unternehmer-bw.de