Barta: „Es gilt nun, die EU wieder wettbewerbsfähiger und innovativer zu machen. Dafür brauchen wir einfachere Verfahren, ein Belastungsmoratorium und eine durchgreifende Entbürokratisierung“
Zur heutigen Rede zur Lage der Union von EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen erklärt der Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), Oliver Barta:
„Der Standort Europa fällt im Konkurrenzkampf mit anderen großen Wirtschaftsregionen zurück. Deshalb gilt es nun, den Fokus verstärkt darauf zu legen, die EU wieder wettbewerbsfähiger und innovativer zu machen. Dafür brauchen wir einfachere Verfahren, ein Belastungsmoratorium für die Wirtschaft und nicht zuletzt einen Verzicht auf die geplante neue Lieferketten-Regulierung, die die Unternehmen schlicht überfordern würde. Außerdem ist es höchste Zeit für eine europäische Entbürokratisierungsinitiative, denn der Großteil der bürokratischen Belastungen stammt aus der Umsetzung von Europarecht.
Ich bin überzeugt, dass mehr Technologieoffenheit und marktwirtschaftlichere Ansätze in der europäischen Klima- und Umweltpolitik insgesamt zu besseren Ergebnissen führen würden. Hinsichtlich der Sozialpolitik setzen wir uns dafür ein, dass sie weiter in den Mitgliedstaaten gestaltet wird. Jedes Land steht hier selbst in der Bringschuld, für tragfähige und bezahlbare Sozialsysteme sorgen.
Klar ist: Baden-Württemberg profitiert wie kaum ein anderes Land vom europäischen Binnenmarkt. Um weiterhin global wettbewerbsfähig sein und bleiben zu können, benötigen unsere Unternehmen ein gestärktes Europa, in dem sie Arbeitsplätze schaffen, den Klimawandel bewältigen, ressourceneffizient produzieren und mit ihren Innovationen den weltweiten Fortschritt mitgestalten können.“