Küpper: „Der landeseigene Start-up-Fonds für Risikokapital sollte aber konsequent gestärkt werden“
Die baden-württembergische Wirtschaft begrüßt die Gründung der landeseigenen BW-Capital GmbH als wichtigen Schritt zur gezielten Förderung junger, innovativer Unternehmen im Südwesten. Zugleich ist klar: Ein organisatorischer Neuzuschnitt allein wird den Finanzierungsbedarf technologieintensiver Gründungen nicht vollständig decken.
„Gerade innovative Industrie-Start-ups mit hohen Entwicklungsrisiken und ausgedehnten Markteinführungszeiten benötigen verlässliches, langfristig verfügbares Wachstumskapital“, sagte Stefan Küpper, Mitglied der UBW-Hauptgeschäftsführung, am Dienstag in Stuttgart. „Der landeseigene Start-up-Fonds für Risikokapital sollte daher konsequent gestärkt werden. Wer Hochtechnologie voranbringen will, muss auch bereit sein, die damit verbundenen Risiken zu tragen – mit Geduld, Substanz und einer klaren politischen Prioritätensetzung.“
Positiv bewertet der Spitzenverband der baden-württembergischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände, dass die Landesregierung die Einbindung privaten Kapitals in die Zielstruktur von BW-Capital vorsieht. „Die Beteiligung externer Investoren kann die Wirkkraft des Instruments deutlich erhöhen. Sie darf jedoch nicht ein dauerhaftes haushaltspolitisches Bekenntnis des Landes ersetzen. Privates Kapital ist ein Verstärker, kein Ersatz für staatliches Engagement“, betonte Küpper. Die Bereitstellung zusätzlicher Haushaltsmittel müsse verbindlich gestaltet werden, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben und die Innovationskraft des Landes nachhaltig zu sichern.
