Küpper: „Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist heute ein enormes Wachstumshindernis und Geschäftsrisiko für unsere Wirtschaft“
Stefan Küpper, Mitglied der Hautgeschäftsführung der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), zur von der Landesregierung verabschiedeten Initiative FachkräfteLÄND:
„Die baden-württembergische Wirtschaft begrüßt die von der Landesregierung verabschiedeten Eckpunkte zum FachkräfteLÄND. Die Fachkräfteinitiative bietet die Chance, abgestimmt und strategisch vorzugehen. Maßnahmen können priorisiert, an den Schnittstellen zwischen den Ressorts verstärkt zusammengearbeitet und Synergien genutzt werden. Es muss endlich gelingen, zu einer Fachkräftesicherung für den Südwesten aus einem Guss zu kommen. Dabei wurde schon einige Zeit verloren, umso wichtiger ist jetzt, die Eckpunkte schnellstmöglich umzusetzen. Dies sollte auf der Grundlage einer Überprüfung von existierenden Programmen und Projekten erfolgen. Eine Evaluation ist die Basis dafür, um Angebote erfolgreich weiterzuentwickeln und zu skalieren.
Generell ist der Arbeits- und Fachkräftemangel heute ein enormes Wachstumshindernis und Geschäftsrisiko für unsere Wirtschaft. Das Problem wird für alle Branchen und Berufsbilder noch größer, wenn die Generation der geburtenstarken Baby-Boomer in Rente geht. Gut ausgebildete ausländische Fachkräfte zieht es inzwischen zudem oft nicht mehr nach Deutschland, weil unser Wirtschaftsstandort an Attraktivität verloren hat. Im Ausland wird wahrgenommen, dass Deutschland eine dauerhaft anhaltende Wachstumsschwäche hat und seinen Reformstau nicht auflösen kann. Eine überbordende Bürokratie und enorme Defizite bei der Digitalisierung verstärken die negative Außenwirkung noch. Diese Probleme gilt es von der Politik anzugehen, um den Standort zu stärken – und damit auch wieder interessanter für Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland zu werden.”