19. Oktober 2023

Baden-württembergische Wirtschaft begrüßt Pläne, Geflüchtete schneller in Arbeit zu bringen

placeholder ubw 1600x900

Barta: Dafür müssen aber Asylverfahren noch deutlich schneller werden

Die baden-württembergische Wirtschaft hat die Pläne des Bundesarbeitsministeriums und der Bundesagentur für Arbeit zu einer schnelleren Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt grundsätzlich begrüßt. „Die Vorschläge enthalten sinnvolle Ansätze wie die von uns immer geforderte Kombination von Sprachförderung und Qualifizierung mit Arbeit“, sagte Oliver Barta, Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg, am Mittwoch in Stuttgart: „Allerdings wird der eigentliche Bremsklotz bei der Integration, die zu lange Dauer der Asylverfahren, durch die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht adressiert.“

Barta betonte, die Bereitschaft der Unternehmen, auch Geflüchtete zu beschäftigten, wenn sie die Anforderungen der Jobs erfüllen, sei angesichts des Arbeits- und Fachkräftemangels hoch: „Viele Unternehmen und die Wirtschaftsorganisationen sind dort sehr engagiert unterwegs. Da braucht es sicherlich keine weiteren Verpflichtungen.“

Allerdings sei eine Integration in den Arbeitsmarkt erst sinnvoll, wenn der Aufenthaltsstatus der Geflüchteten geklärt sei. „Effiziente und schnelle Asylverfahren sind entscheidend. Das Versprechen des Gesetzgebers, dass Asylanerkennungsverfahren nach drei Monaten abgeschlossen sind, gilt es endlich einzulösen“, sagte Barta. 2022 habe jedoch die durchschnittliche Bearbeitungsdauer von Asylverfahren laut Bundesregierung noch bei 7,6 Monaten gelegen, bis zu einer endgültigen, unanfechtbaren Entscheidung waren es 21,8 Monate. „Deshalb ist es sicherlich sinnvoll, sich in einem ersten Schritt auf die Ukrainerinnen und Ukrainer zu fokussieren, die ja grundsätzlich als asylberechtigt gelten“, sagte der UBW-Hauptgeschäftsführer.

Volker Steinmaier | UBW – Unternehmer Baden-Württemberg e.V.

Volker Steinmaier

Referatsleiter Medienarbeit Print, Rundfunk und TV

0711 7682-128