Küpper: „Für eine gelingende Erwerbsmigration brauchen wir digitale Prozesse, klare Strukturen und Zuständigkeiten“
Zum Start der Landesagentur für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erklärt Stefan Küpper, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW):
„Der Start der neuen Landesagentur bietet Unternehmen endlich die Chance, die Zuwanderung dringend benötigter Fachkräfte aus dem Ausland im beschleunigten Fachkräfteverfahren (nach § 81a AufenthG) fokussiert voranzubringen. Andere Bundesländer haben mit solchen zentralen Behörden bereits gute Erfahrungen gemacht, von denen Baden-Württemberg nun auch profitieren kann. Wir brauchen eine zielgerichtete und reibungslos funktionierende Erwerbsmigration, wollen wir unseren Wohlstand im Land sichern.
Voraussetzung dafür, dass es klappt, sind durchgängig digitale Prozesse für die Unternehmen und die interessierten Fachkräfte aus dem Ausland, klare Strukturen und Zuständigkeiten. Im Vergleich zu den bisherigen Verfahren gilt es, Schnittstellen zu verbessern und Parallelstrukturen zu vermeiden, da neben der neuen zentralen Landesagentur auch die unteren, kommunalen Ausländerbehörden weiterhin für die Fachkräftezuwanderung zuständig bleiben. Auch die Beratungsstellen zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen müssen gestärkt werden. Letztlich darf die verstärkte Zuwanderung auch nicht länger an Engpässen bei den Visa- und Antragsstellen im Ausland scheitern.
Die Wirtschaft, also Unternehmen und Verbände, stehen für einen engen und intensiven Austausch bereit, um etwaige Schwachpunkte der neuen Strukturen und Abläufe schnell zu identifizieren und um sie in einem kontinuierlichen Prozess rasch zu optimieren.“