10. Juli 2024

Handlungsempfehlungen der Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ sind ein Schritt in die richtige Richtung

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Küpper: „Jetzt kommt es darauf an, dass die zahlreichen Handlungsempfehlungen nicht in der Schublade verschwinden”

Die baden-württembergische Wirtschaft sieht den Abschlussbericht der Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ als positives Signal. „Die Handlungsempfehlungen im Abschlussbericht der Kommission identifizieren dieselben Handlungsfelder, die auch die Industrie seit Jahren als unterentwickelt bemängelt“, sagte Stefan Küpper, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), am Mittwoch in Stuttgart.

Laut Küpper sind vor allem Reformen im Bildungsbereich entscheidend. „Bildung ist der zentrale Schlüssel, um Baden-Württemberg zukunftssicher aufzustellen. Der Erwerb von wichtigen Kompetenzen muss durch gezielte bildungspolitische Programme unterstützt werden. Das jüngst auf den Weg gebrachte Bildungspaket ist daher aus unserer Sicht ein wichtiger und richtiger Schritt gewesen. Weitere Schritte müssen folgen. Der Ausbau von frühkindlicher Bildung und Erziehung, Investitionen in Schulen und Hochschulen, die Förderung von aktiver Arbeitsmarktpolitik sowie lebenslangem Lernen und Weiterbildungen sollten im nächsten Landeshaushalt unbedingt Priorität haben“, so Küpper weiter, der im Verband auch für Bildungsfragen zuständig ist.

Küpper sieht in dem Abschlussbericht die Unternehmen in ihren Sorgen bestätigt: „Die Wirtschaft braucht dringend wieder mehr Freiräume. Unnötige und lähmende Bürokratielasten müssen konsequent abgebaut werden. Wir begrüßen daher ausdrücklich, dass die Handlungsempfehlungen sehr deutlich anmahnen, im Rahmen der EU-Arbeitszeitrichtlinie die weitere Flexibilisierung der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen und eine Modernisierung des Arbeitszeitrechts anzugehen.“

Ein weiteres Mittel zur Krisenresilienz sieht die Enquetekommission im Ausbau einer leistungsfähigen Energieinfrastruktur. „Dies fordert auch die Wirtschaft in Baden-Württemberg“, so Küpper weiter.

Es komme nun darauf an, dass die zahlreichen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission nicht in der Schublade verschwinden, sondern zielgerichtet umgesetzt würden. Küpper: „Jetzt ist politischer Wille gefragt.“

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Thomas Meinert

Pressereferent

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