24. November 2025

Die Abnahme der Weiterbildungsbereitschaft bei  den Beschäftigten ist ein alarmierendes Zeichen

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Küpper: „Es braucht dringend ein Umdenken. Im Kern geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Sicherung unseres Wirtschaftsstandorts.“

Mit Besorgnis reagiert die baden-württembergische Wirtschaft auf die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung zu Weiterbildungshürden. Demnach plant deutschlandweit nur etwa die Hälfte der Beschäftigten zwischen 25 und 64 Jahren im kommenden Jahr eine Weiterbildung, obwohl mehr als 90 Prozent aller Unternehmen ihren Beschäftigten betriebliche Weiterbildung anbieten. Dazu sagt Stefan Küpper, Geschäftsführer für Bildung, Arbeitsmarkt und Landespolitik sowie Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW):

„In einer Arbeitswelt, die sich technologisch rasant weiterentwickelt, sind Weiterbildung und Qualifikation entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und den Erhalt der eigenen Beschäftigungsfähigkeit. Es braucht dringend ein Umdenken – die Motivation für Weiterbildung darf sich nicht allein an Karriereschritten oder möglichen Lohnzuwächsen orientieren. Im Kern geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Sicherung unseres Wirtschaftsstandorts.

Der in der Studie vorgeschlagene Ausbau des Bildungsurlaubs ist aufgrund der Erfahrungen vieler Unternehmen wenig zielführend. Ein solcher Ansatz läuft einer strategischen und systematischen Weiterbildung entgegen, für die Unternehmen erhebliche Mittel aufwenden. Die Investitionen in Weiterbildung befinden sich auf Unternehmensseite seit Jahren auf hohem Niveau, zwei Drittel aller Weiterbildungsaufwendungen kommen aus der Wirtschaft

Um den Herausforderungen der Digitalisierung und Transformation zu begegnen, stehen bereits wirksame Instrumente bereit – darunter auch Teilqualifizierungen zur beruflichen Auf- und Nachqualifizierung. Von der Politik brauchen wir jetzt vor allem eine praktikablere und unbürokratischere Weiterbildungsförderung für Beschäftigte.“

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Thomas Meinert

Pressereferent

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