Küpper: „Ganztagsangebote dürfen auch nach der KiTa nicht abreißen – der Fokus auf Innovation muss auch bei der künftigen Hochschulfinanzierung berücksichtigt werden“
Der Doppelhaushalt 2025/26 der Landesregierung setzt aus Sicht der baden-württembergischen Wirtschaft durchaus richtige Akzente. „Wir begrüßen das vorgesehene Sprachförderpaket in KiTas und Grundschulen als notwendige Investition in frühe Bildung. Auch die Investitionen in den Ganztagsausbau sind wichtige Zukunftsinvestitionen“, sagte Stefan Küpper, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), am Dienstag in Stuttgart.
Der weitere Fokus des Doppelhaushalts auf Forschung und Entwicklung stärke den Innovations- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. „Dies kann einen Beitrag dazu leisten, dass der Südwesten im internationalen Innovationswettbewerb nicht abgehängt wird“, so Küpper. Allerdings müsse dies auch bei den angelaufenen Verhandlungen zur neuen Hochschulfinanzierungsvereinbarung Berücksichtigung finden: „Wir brauchen eine leistungsfähige Hochschul- und Wissenschaftslandschaft in Baden-Württemberg als Transformationsbegleiter für die Wirtschaft. Denn nur mit einem starken Innovationssystem werden wir in der Transformation zukunftsfähige Arbeitsplätze sichern können.“
Das vorgesehene Sprachförderpaket bietet aus Sicht des Bildungsexperten Küpper den Kindern wichtige Start- und Teilhabechancen und lege das Fundament für erfolgreiche Bildungs- und Erwerbsverläufe: „Ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache ist unverzichtbare Voraussetzung für den Übergang in die Grundschule sowie später beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule – und in letzter Konsequenz auch beim Übergang in den Beruf.“
Bei den Investitionen in den Ganztagsausbau müsse sichergestellt werden, dass solche Angebote auch nach der KiTa nicht abreißen. „Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung und entsprechende Ganztagsangebote sind der Schlüssel für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte Küpper: „Fehlen sie, würde dies den Fachkräftemangel weiter verschärfen und vor allem das Werben um die besten Köpfe deutlich erschweren.“