4. Februar 2025

Eine wettbewerbsfähige Energieversorgung erreichen

increase,in,electricity,prices,on,the,world,market.,green,energy

Die Energiepreise in Deutschland bewegen sich trotz leichter Erholung aktuell auf einem vielfach höheren Niveau als vor Beginn der Energiekrise. Das gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit zahlreicher Unternehmen massiv und hat sich zu einem Standortrisiko entwickelt.

Die künftige Bundesregierung muss daher für eine dauerhafte Senkung der Strompreise sorgen. Sie sollte dazu die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß begrenzen. Die Netzentgelte sollten durch geeignete Maßnahmen reduziert werden, was allen Verbrauchern zugutekommen würde. Schließlich sollte die Finanzierung der Strompreiskompensation dauerhaft abgesichert und auf weitere Felder ausgeweitet werden.

Perspektivisch darf vor allem der Netzausbau nicht zur Kostenfalle werden. Möglichkeiten für einen effizienteren Ausbau müssen daher konsequent genutzt werden, etwa durch den Bau von Freileitungen statt Erdkabeln. Kostengünstige Erneuerbare Energien müssen im Einklang mit der Energieinfrastruktur geplant und ausgebaut werden.

Zudem muss alles darangesetzt werden, dass es nicht zu einem strukturellen Nord-Süd-Gefälle bei der Energieversorgung oder der Strompreisbildung in Deutschland kommt. Wir brauchen den Erhalt der einheitlichen Strompreiszone in Deutschland. Eine Aufteilung in der einheitlichen Stromgebotszone hätte spürbar höhere Strompreise für die Unternehmen in Baden-Württemberg zur Folge und wäre ein schwerer Wettbewerbsnachteil für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.

Letztlich muss der Wasserstoff-Hochlauf im Südwesten flächendeckend vorangetrieben werden, damit Unternehmen verlässlich planen können. Dafür ist eine bedarfsgerechte Wasserstoff-Infrastruktur notwendig. Gleichzeitig ist auch die Möglichkeit der Erzeugung von Wasserstoff in Baden-Württemberg durch netz- und systemdienliche Elektrolyse von großer Bedeutung. Dafür müssen ausreichend Speicherkapazitäten geschaffen werden. Damit der Wasserstoff-Hochlauf grundsätzlich gelingen kann, sollten keine unnötigen Beschränkungen bei der Art des erzeugten Wasserstoffs auferlegt werden.

Thomas Widder | UBW – Unternehmer Baden-Württemberg e.V.

Thomas Widder

Pressereferent

0711 7682-226
wellmann susanne

Dr. Susanne Wellmann

Referentin Energie und Rohstoffe