Küpper: „Konzept der Sprachförderung hat für die Wirtschaft höchste Priorität – andere kostenintensiven Bildungsvorhaben müssen ggf. neu justiert werden“
Die baden-württembergische Wirtschaft begrüßt das von Grünen und CDU vorgelegte Sprachförderkonzept sowie die Stärkung von frühkindlicher Bildung und Grundschule. „Nach den desaströsen Ergebnissen baden-württembergischer Schülerinnen und Schüler in den letzten Schulleistungsstudien ist der Handlungsdruck weiter gestiegen – endlich zeigt die Landesregierung eine gute Reaktion“, sagte Stefan Küpper, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), am Dienstag in Stuttgart.
Mit dem stufenweisen Ausbau einer durchgängigen und in der Endstufe flächendeckenden und verpflichtenden Sprachförderung in KiTa und Grundschule gehe die Landesregierung auf Forderungen von Bildungsexperten und auch der Wirtschaft ein. „Die sinnvolle Kombination von bestehenden Förderkulissen, deren Ausbau und Verstetigung sowie die Einführung neuer, verpflichtender Elemente für eine frühe Sprachförderung können mittelfristig zu einer deutlichen Verbesserung der Sprachkompetenz führen“, lobte Küpper die Initiative der Landesregierung. Der Erfolg werde dabei besonders von den neuen Elementen der verbindlichen Sprachförderung in der KiTa und der Umsetzung der neu zu schaffenden Juniorklassen als Ersatz für die Grundschulförderklassen abhängen.
Nach dieser Ankündigung erwarten die UBW von der Landesregierung, dass sie die erforderlichen Schulgesetzänderungen für die verbindliche Sprachförderung in der KiTa und in den Juniorklassen unverzüglich in Angriff nimmt, um so rechtzeitig die rechtlichen Grundlagen sicherzustellen. Außerdem müssen die Finanzmittel in ausreichender Höhe und langfristig abgesichert werden. „Für die Wirtschaft hat die Sprachförderung in KiTa und Grundschule höchste Priorität. Dafür müssen ggf. andere kostenintensive Vorhaben im Bildungsbereich gestreckt oder neu justiert werden“, so der UBW-Bildungsexperte weiter.