Dick: „Deshalb begrüßen wir die Eckpunkte zur Fachkräfteeinwanderung der Bundesregierung im Grundsatz sehr, sehen aber auch noch deutlichen Verbesserungsbedarf“
STUTTGART – Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg ist im Februar wieder gesunken. „Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust. Das ist grundsätzlich gut. Für die Unternehmen aber bleibt der wachsende Arbeits- und Fachkräftemangel ein großes Problem“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), Peer-Michael Dick, am Mittwoch in Stuttgart. „Wir begrüßen die von der Bundesregierung vorgelegten Eckpunkte zur Fachkräfteeinwanderung zwar im Grundsatz sehr, sehen in einigen Punkten aber auch noch deutlichen Verbesserungsbedarf“, erklärte er.
So sollte das grundsätzliche Verbot einer Beschäftigung von Drittstaatsangehörigen in der Zeitarbeit unbedingt gelockert werden, forderte Dick: „Aufgrund der internationalen Aufstellung von Zeitarbeitsunternehmen können hier bereits etablierte Strukturen im In- und Ausland genutzt werden und müssen nicht erst neu geschaffen werden.“ Die Zeitarbeitsbranche verfüge über eine große Expertise bei der Integration von ausländischen Arbeitskräften in den heimischen Arbeitsmarkt. „Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsunternehmen sind hier ein echter Integrationsmotor“, betonte der UBW-Hauptgeschäftsführer.
Dick kritisierte, dass einige der geplanten neuen Zuwanderungs-Regelungen nur tarifgebundenen Unternehmen offenstehen sollen: „Faktisch soll hier ein Tarifvorbehalt festgeschrieben werden, für den es keine tragfähige Begründung gibt. Das Zuwanderungsrecht muss das Ziel haben, dringend benötigten Arbeits- und Fachkräften den Weg zu allen Unternehmen in unserem Land zu ermöglichen, ob tarifgebunden oder nicht. Auch nicht-tarifgebundene Unternehmen zahlen gute Beiträge zur Arbeitslosenversicherung und gute Steuern. Auch sie bieten gute Arbeit.“