Lesebeitrag / 25. Mai 2023

UBW: Konjunkturelles Umfeld hat sich deutlich verdüstert, durchgreifender Aufschwung ist nirgendwo in Sicht

Barta: „Politik muss klar sein, dass die Firmen in dieser herausfordernden Lage keine weiteren Belastungen vertragen“

STUTTGART – Die deutsche Wirtschaft ist im 1. Quartal 2023 in eine technische Rezession gerutscht. Dazu erklärt der Hauptgeschäftsführer des Dachverbands Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), Oliver Barta: „Das konjunkturelle Umfeld hat sich deutlich verdüstert, ein durchgreifender Aufschwung ist in unserem Land nirgendwo in Sicht. Aufgrund geopolitischer Risiken und massiv gestiegener Finanzierungskosten befindet sich die Weltwirtschaft in schwierigem Fahrwasser, was die stark exportorientierte Wirtschaft in Deutschland und insbesondere Baden-Württemberg besonders hart trifft. Gleichzeitig belastet die anhaltend hohe Inflation die Verbraucherstimmung im Inland und sorgt für Konsumzurückhaltung. Das ist eine schwierige Gemengelage für die Unternehmen im Südwesten, die zudem durch die hohen Energiepreise international weiter an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen.

Was wir jetzt umgehend brauchen, ist ein Gesamt-Belastungsmoratorium für die Wirtschaft auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Alles war die Firmen zusätzlich belasten würde, muss vom Tisch. Gleichzeitig gilt es, wachstumsorientierte Reformen wieder ins Zentrum der Politik zu rücken. Die Steuerbelastung ist bei uns im internationalen Vergleich viel zu hoch, die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung kommt nicht schnell genug voran und die uns von der Bundesregierung versprochene deutliche Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren ist bisher auch nur sehr bruchstückhaft umgesetzt worden. Jetzt ist ein echter Kurswechsel gefordert, damit unser Schiff wieder flott wird.“

Autor

Thomas Widder

Pressereferent
widder@unternehmer-bw.de