Dick: „Es droht eine De-Industrialisierung mit dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze im Südwesten“
STUTTGART – In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der Fachverbände BWE und VDMA Power Systems nur neun Windenergieanlagen errichtet. Von den Flächenländern hat 2022 nur das Saarland noch weniger Anlagen errichtet. In Deutschland waren es insgesamt 551 Anlagen. „Mit den derzeitigen Planungen wird Baden-Württemberg mittelfristig nicht über eine ausreichende Versorgung mit Energie, insbesondere auch mit dem für die Industrie wichtigen grünen Wasserstoff, verfügen. Es droht eine De-Industrialisierung mit dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze im Südwesten“, warnte der Hauptgeschäftsführer des Dachverbands Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), Peer-Michael Dick, am Mittwoch in Stuttgart.
Der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg müsse deshalb dringend in erheblichem Umfang gesteigert werden, forderte Dick: „Alle geeigneten und zulässigen Flächen sollten jetzt zur Errichtung von Windenergieanlagen herangezogen werden. Gleichzeitig müssen die Genehmigungen der Anlagen deutlich schneller erfolgen.“ Die Planungs- und Genehmigungsverfahren zählten zu den zentralen Nadelöhren für die Energiewende im Südwesten, erklärte der UBW-Hauptgeschäftsführer: „Das Tempo der Realisierung der Flüssiggas-Terminals sollte deshalb auch für Baden-Württemberg der neue Maßstab sein.“