Wolf und Dick: „Stopp russischer Gaslieferungen würde zu massivem wirtschaftlichen Einbruch bei uns führen“
Stuttgart – Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg ist im April weiter gesunken. „Der Fortgang des Aufwärtstrends auf dem Arbeitsmarkt ist allerdings alles andere als sicher“, sagten Wolfgang Wolf und Peer-Michael Dick, die beiden Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), am Dienstag in Stuttgart. „Insbesondere der unberechenbare Ukrainekrieg und dessen wirtschaftliche Folgen sind ein hohes Risiko für die weitere Arbeitsmarktentwicklung. So würde ein Stopp der russischen Gaslieferungen zu einem massiven wirtschaftlichen Einbruch bei uns führen“, warnten die beiden.
Schon jetzt litten die Unternehmen stark unter den hohen Energie- und Rohstoffpreisen, sagte Wolf: „Die bisherigen Entlastungspakete des Bundes sind wichtig, reichen aber für die Wirtschaft nicht aus. Angesichts der stark gestiegenen Kosten brauchen die Unternehmen u.a. dringend eine Absenkung der Besteuerung von Strom und Erdgas auf den EU-rechtlichen Mindestsatz.“ Die Europäische Union habe angesichts der aktuellen Krise eigens die Regeln für Staatshilfen gelockert, bemerkte Dick: „Dieser Spielraum muss nun von der Bundesregierung auch genutzt werden. Hier kann auch Baden-Württemberg – über den Bundesrat – auf die Bundesregierung einwirken.“