Wolf: „Um die ehrgeizigen Klima-Ziele zu erreichen, braucht es in der Umsetzung nun deutlich mehr Tempo“
Stuttgart – Die Unternehmer Baden-Württemberg (UBW) begrüßen das Klimaschutz-Sofortprogramm von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Grundsatz. „Um die ehrgeizigen Klima-Ziele zu erreichen, braucht es in der Umsetzung nun deutlich mehr Tempo“, erklärte UBW-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Wolf am Donnerstag anlässlich der Bundestagsdebatte zur Klimapolitik der neuen Bundesregierung. „Die Wirtschaft im Südwesten steht bei dieser Mammut-Aufgabe als konstruktiver Partner bereit.“
Als Voraussetzung für Investitionen in klimafreundliche Technologien brauchten die Unternehmen an ihrem Standort ausreichenden Zugang zu erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel Grünstrom oder Wasserstoff, sagte Wolf: „Dafür ist ein massiver Infrastrukturausbau in Strom-, Wasserstoff-, Fernwärme- und CO2-Netze sowie in Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur notwendig.“ Die UBW teilten hier die realistische Bestandsaufnahme von Bundeswirtschaftsminister Habeck: Die aktuellen Planungen reichten in keinem Sektor auch nur annährend aus.
Für den Einstieg in klimafreundliche Produktionsverfahren sei zudem ein verbindlicher Förder- und Investitionsrahmen unerlässlich, damit die Unternehmen international wettbewerbsfähig blieben, so der UBW-Hauptgeschäftsführer: „Die Ankündigung von Habeck, Klimaschutzverträge (Carbon Contracts for Difference) als ein zentrales Instrument zur Unterstützung der Transformation in der Industrie einzusetzen, ist deshalb richtig. Angesichts der stark steigenden und wettbewerbsgefährdenden Energie- und Stromkosten braucht es deutliche Entlastungen für die Unternehmen.“ Auch die geplante Abschaffung der EEG-Umlage sei deshalb ein wichtiger, wenn auch nicht hinreichender Schritt, dem weitere folgen müssten, um im Rahmen der Energiewende den Übergang von fossilen Energieträgern zu Strom zu unterstützen, so Wolf.